AUFSTIEG ALS INTEGRATION: gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
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Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt:
AUFSTIEG ALS INTEGRATION - Eine Herausforderung für die Institutionen des zweiten Bildungswegs
ab 2018 in der BMBF-Förderlinie „Migration und gesellschaftlicher Wandel“ für die Laufzeit von drei Jahren gefördert wird.
Zuwanderer, vor allem der zweiten und dritten Generation, haben hohe Bildungsaspirationen, können diese aber nach der Grundschule häufig nicht umsetzen. Besonders frisch zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene haben Bildungsbiografien mit erheblichen Brüchen und
Lücken.
Institutionen des zweiten Bildungswegs haben damit eine neue Funktion gesellschaftlicher Integration: die (z.T. diffusen) Aufstiegserwartungen umzusetzen, die mit Migration in vielen Fällen verbunden sind, und junge Erwachsene mit den gesellschaftlichen Wissensbeständen, ihrem Erwerb und Gebrauch vertraut zu machen. Unser Projekt geht der Frage nach, vor welche Herausforderungen die Institutionen gestellt werden und wie sie damit umgehen.
Methodischer Zugang:
Das Projekt untersucht überwiegend Tageskollegs/Abendgymnasien. Die Daten werden über Fragebögen (Lehrkräfte und Studierende), Interviews (Lehrkräfte und Studierende) und Fallverlaufsstudien (Studierende) erhoben. Die Verantwortung für die Durchführung der Datensammlung hat die Projektleitung zusammen mit ihrem Mitarbeiterstab.
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Flyer
Einen Flyer zum Projekt AUFSTIEG finden Sie hier.
Interesse
Haben Sie Interesse am Projekt AUFSTIEG? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!
Ansprechpartnerinnen
Projektleitung | |
Prof. Dr. Claudia Schuchart | Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger Mail: buehler{at}uni-wuppertal.de Tel.: 0202/ 439 – 2283 |
Projektmitarbeiterinnen | |
Kim Bergsieker, M.A. Mail: bergsieker{at}uni-wuppertal.de | Dr. Aytüre Türkyilmaz Mail: tuerkyil{at}uni-wuppertal.de Tel.: 0202 / 439 – 1256 |
Hatice Altindal, M.A. Mail: h.altindal-hk{at}uni-wuppertal.de |
Kontakt
Institut für Bildungsforschung
in der School of Education
Bergische Universität Wuppertal
Besuchsadresse:
Raum: FMM.02.08
Rainer-Gruenter-Straße 21
D-42119 Wuppertal
Postanschrift:
Gaußstr. 20
D-42119 Wuppertal

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- 1. Aktuelles
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Statustagung Migration und gesellschaftlicher Wandel in Bonn:
Am 28. und 29. November 2019 fand die Statustagung der Förderlinie "Migration und gesellschaftlicher Wandel" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Hotel Collegium Leoninum in Bonn statt. Neben Vorträgen von Expert*innen zu den Themen „Anwendungsorientierung in der Migrationsforschung“ (Prof. Dr. Erol Yildiz, Universität Innsbruck) und „Wissenszirkulation und -transfer als gesellschaftliche Dimensionen der Sozial- und Kulturwissenschaften“ (Prof. Dr. Michi Knecht, Universität Bremen) tauschten die Forschenden aus allen Projekten der Förderlinie in Arbeitsgruppen ihr Wissen aus.
Workshop-Ankündigung: Treffen der Arbeitsgruppe „Werte und Wertewandel“ in Hamburg
Das Team vom Projekt "Pomiku" am Department Soziale Arbeit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) lädt am 02. und 03. April 2020 zu einem Workshop zum Thema „Werte und Wertewandel“ nach Hamburg ein. Ziel ist der gegenseitige Austausch und die Präsentation von bereits vorliegenden Erkenntnissen aus den Projekten der BMBF-Förderlinie "Migration und gesellschaftlicher Wandel". Die Ergebnisse werden anschließend diskutiert. - 2. Forschung
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Publikationen
Schuchart, C., Bühler-Niederberger, D., Sommer, T. & Türkyilmaz, A. (2019): Zwischen institutionellen Normen und individuellen Bedürfnissen: Schulkultur im zweiten Bildungsweg. In Fernandez, K. (Hrsg): Schulkultur. Themenheft Erziehung und Unterricht.
In diesem Beitrag untersuchen wir im Rahmen einer qualitativen Studie, wie Lehrkräfte den Widerspruch bearbeiten, der sich aus der gesellschaftlichen Funktion der Schule, universalistisch-spezifische Normen zu vermitteln (z.B. Dreeben 1965), und den partikularistisch-diffusen Bedürfnissen der Schülerinnen nach persönlicher Anerkennung und Unterstützung ergibt (z.B. Helsper 2008). Dieser Widerspruch stellt sich besonders deutlich für den gymnasialen Bildungsgang des Zweiten Bildungswegs (ZBW), da dieser mit dem Abitur einen an hohen Leistungsstandards orientierten Abschluss vergibt, aber von Teilnehmer Innen mit häufig defizitären Lernvoraussetzungen und prekären schulbiografischen Anerkennungsgeschichten besucht wird. Aus der Vielfalt und Häufigkeit der gefundenen Bearbeitungsstrategien von 16 Lehrkräften einer Institution des ZBW in Nordrhein-Westfalen versuchen wir Rückschlüsse auf die Schulkultur dieser Institution zu ziehen. Unsere Interviewanalysen deuten auf eine als „offen" zu bezeichnende Schulkultur, die Raum lässt für ein breites Spektrum von Strategien, die unterschiedliche Kombinationen der Orientierung an institutionellen Anforderungen und persönlichen Bedürfnissen aufweisen. Damit scheint es keine Dominanzkultur (z.B. Helsper 2008) in dem Sinne zu geben, dass sie einen bestimmten Strategientypus vermehrt hervorbringt.
Poster
Ein Poster zum Projekt AUFSTIEG finden Sie hier.Arbeitspapier
Ein Arbeitspapier mit dem Titel „Zweiter Bildungsweg: Korrektur oder Verfestigung früher
Selektion?“ (Schuchart, C./ Büher-Niederberger, D. 2018) zum Projekt AUFSTIEG:
In diesem Beitrag gehen wir unter Rückgriff auf soziologische und erziehungswissenschaftliche Autoren davon aus, dass im hoch stratifizierten deutschen Schulsystem schulartspezifische Lern- und Sozialisationsmilieus zu einer entsprechenden fachlichen Leistungsentwicklung, darüber hinaus aber auch zu einer schulartspezifischen Entwicklung erfolgsrelevanter normativer Orientierungen führen. Beides könnte dazu beitragen, ungleiche Ausgangspositionen für weitere Bildungsetappen wie den Besuch des Zweiten Bildungswegs zu schaffen. Daher lautet die zentrale Frage des Beitrags: Inwieweit hängt der Erfolg im Zweiten Bildungsweg von der zuvor besuchten Schulart ab und damit also von den auf dem ersten Bildungsweg erworbenen kognitiven und normativen Dispositionen?Vorträge
Vorträge zum Projekt AUFSTIEG:
„Can second-chance education contribute to the compensation of inequalities caused by a highly stratified school system?“ (Schuchart, C. 2019)
„The challenge of “fit” in second chance education in Germany“ (Schuchart, C. 2019)
„Schulkultur im zweiten Bildungsweg“ (Schuchart, C. 2019)