Institut für Bildungsforschung (IfB)

Schulprojekt zum informellen Lernen aus Computerspielen erfolgreich abgeschlossen

19.03.2015|09:47 Uhr

Ein halbes Jahr lang hatten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Gesamtschule Esle Lasker-Schüler im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem IfB und dem Kommunikationszentrum "die börse" Wuppertal zur Frage gearbeitet, was man aus Unterhaltungsspielen an Computer, Smartphone oder Konsole ungeplant nützliches lernen könne. Unterstützt bei ihrer Forschung unter dem Obertitel "Und trotzdem was gelent!" wurden sie durch Lehramtstudierende der BUW. In einem Abschlussworkshop an der Bergischen Universität Wuppertal gaben die Schülerinnen und Schüler nun einen Einblick in ihre Forschungsergebnisse. Für Dr. Matthias Rürup vom IfB und Sonja Priebe, die Leiterin des Projektkurses an der Gesamtschule Else Lasker-Schüler, ist das Projekt ein voller Erfolg - insbesondere bei der praxisnahen Weiterentwicklung didaktischer Ansätze des wissenschaftspropädeutischen Lernens in der Gymnasialen Oberstufe.
Im Rahmen der Auseinandersetzung mit positiven Lernmöglichkeiten bei Computerspielen erhielten die Schülerinnen und Schüler nicht nur einen Einblick in verschiedene Forschungsmethoden, der Formulierung von Forschungsfragen, der Erarbeitung einer Gliederung, Zitierverfahren und Anforderungen der Präsentation vor fremden Publikum; sie praktizierten sie auch selbst. Im eigenen Tun erfahren konnten sie die besonders hohen Ansprüche an Begründetheit und Reflexion sowie die unumgängliche Selbstständigkeit, die wissenschaftliches Arbeiten beinhaltet. Das Projekt, so Sonja Priebe, bot den Schülerinnen und Schülern einen intensiven Einblick in universitäres Arbeiten, etwas was Schule allein nicht bieten kann. Auch für die Studierenden, die die Schülerinnen und Schüler in ihren Untersuchungen als Mentoren begleiteten, war das Projekt ein besonderes produktives Lernfeld, so ergänzt Matthias Rürup: Nämlich als Vergewisserung über das eigene wissenschaftliche Methodenverständnis und als Praxiserfahrung, wie herausforderungsreich und anspruchsvoll Lernaufgaben für Schülerinnen und Schüler der Gymnasialen Oberstufe sind, die ergebnisoffen gestellt werden und ein hohes Maß an Selbstorganisation erfordern.

Mehr Informationen zum Projekt - und seinem geplanten zweiten Durchgang im kommenden Schuljahr - finden sich in der Pressemeldung zum Abschlussworkshop (http://www.presse.uni-wuppertal.de/medieninformationen/ansicht/detail/18/maerz/2015/artikel/und-trotzdem-was-gelernt-praesentation-des-wuppertaler-schulprojekts.html).